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2022-10-27 10:45:08 By : Mr. Frank Tang

Von Martina Naumann Kategorien: Wissen & Technik 6. September 2021, 09:18 Uhr

Ist Polypropylen "gutes" Plastik? Hier erfährst du, wie Verpackungen aus Polypropylen auf Umwelt und Gesundheit wirken und wie der Kunststoff recycelt werden kann.

Was wir umgangssprachlich als Plastik bezeichnen, sind durch komplexe Herstellungsverfahren gewonnene Kunststoffe aus dem Grundstoff Erdöl und unterschiedlichen Zusatzstoffen. So besteht Polypropylen – kurz PP – aus Ethylen und Propylen. Diese beiden Gase wiederum entstehen aus Rohöl. Das Herstellungsverfahren für diesen Kunststoff ist sehr energieintensiv. Polypropylen ist eng verwandt mit Polyethylen (PE), jedoch laut Verbraucherzentrale härter, hitzefester und daher auch mikrowellentauglich.

Polypropylen ist einer der am häufigsten eingesetzten Kunststoffe. Vor allem Verpackungsmaterialien, zum Beispiel für Lebensmittel, und Folien bestehen der Verbraucherzentrale zufolge aus Polypropylen und ersetzen zunehmend das bedenkliche PVC. Polypropylen ist sehr leicht und vielseitig formbar.

Diese Verpackungen sind häufig aus Polypropylen: 

Auch in diesen Gegenständen ist häufig Polypropylen enthalten:

Der Kunststoff Polypropylen ist, wie andere Plastikarten, sehr lange haltbar und zersetzt sich nicht. Solange die Gegenstände in Gebrauch sind, ist diese Eigenschaft ein Vorteil.

Ein Problem gibt es jedoch. Polypropylen bleibt als Plastikmüll über viele Jahrzehnte erhalten und zerreibt sich in feinste Teilchen, dem Mikroplastik. Gerade im Meer ist das problematisch, da die Polypropylen-Partikel dort viele Umweltgifte aufnehmen. Diese können mitsamt dem Mikroplastik von Meeresbewohnern verschluckt werden oder im Grundwasser landen.

Materialien aus nachwachsenden und abbaubaren Rohstoffen wie Papier, Holz oder Bambus sind daher meistens die bessere Wahl für die Umwelt. Kaufe außerdem wenn möglich unverpackt ein.

Ein Vorteil von Polypropylen gegenüber anderen Plastikarten: Es lässt sich vergleichsweise gut recyceln.

Achtung: Nicht alle Flaschen mit Polypropylen werden richtig recycelt, und nicht alle recycelten Flaschen können vollständig neu verwertet werden. Und auch wenn die Verwertung von gebrauchten Polypropylen-Flaschen gut funktioniert, gilt das nicht für anderen Plastikmüll. Laut dem Naturschutzbund Deutschland wird nur etwa ein Drittel der 46 Kilo Plastikmüll, die ein:e Deutsche:r durchschnittlich im Jahr produziert, recycelt.

Fazit: Auch wenn Polypropylen insgesamt weniger problematisch als andere Kunststoffe ist, kannst du wenn möglich zu plastikfreien Alternativen greifen. Oder zumindest zu recyceltem Polypropylen. Außerdem ist es sehr wichtig, dass du Kunststoffe wie Polypropylen richtig entsorgst.

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Schlagwörter: Gewusst wie Plastik Verpackung Verpackung vermeiden Verpackungen wissen